Die Bundesjugend – der Verband junger Menschen mit Hörbehinderunge.V. und die digitale Full-Service Agentur MRM//McCann launchen den ersten Gebärdensprachassistenten für Voice Assistants wie Amazon Alexa, Google Assistant oder Microsoft Cortana. Das Smart Tool mit dem Namen SIGNS erkennt und übersetzt Gebärdensprache in Echtzeit und sorgt im digitalen Zeitalter für Barrierefreiheit und Inklusion. Das Projekt legt den Grundstein für ein freizugängliches System, mit dem alle Gebärden auf verschiedenen Sprachen für Voice Assistants zugänglich gemacht werden können. Weltweit leben 466 Millionen Menschen mit Hörbehinderung.
Digital, connected, inklusiv – das ist das Ziel des ersten Gebärdensprachassistenten von MRM//McCann, der jetzt in Frankfurt vorgestellt wurde. SIGNS ermöglicht Menschen mit einer Beeinträchtigung des Hörvermögens Voice Assistants zu nutzen.
SIGNS erkennt und übersetzt deutsche Gebärdensprache in Echtzeit und kommuniziert direkt mit dem Sprachassistenten. Das Smart Tool basiert auf einem Machine Learning Framework. Gebärden werden mit Hilfe einer integrierten Kamera identifiziert und in ein Data-Format konvertiert, das Sprachassistenten verstehen. Das Smart Tool kann problemlos mit Alexa, Google Assistant oder Microsoft Cortana verbunden werden und funktioniert auf jedem browserbasierten Betriebssystem mit integrierter Kamera wie Laptops oder Tablets. Die Sprachassistenten verarbeiten die SIGNS Daten dann in Echtzeit und können SIGNS direkt antworten. Diese Antworten übersetzt SIGNS dann zurück - in Textform oder visuelles Feedback für Menschen mit Hörbehinderung. Ziel ist, dass SIGNS langfristig als allgemein zugängliche Software und auch für Smartphones zur Verfügung steht und weltweit neue Gebärden und Gebärdensprachen lernen kann.
SIGNS entstand in enger Zusammenarbeit des LAB13, der interdisziplinären Innovation Unit der digitalen Full-Service Agentur MRM//McCann in Frankfurt, mit der Bundesjugend – Verband junger Menschen mit Hörbehinderung e.V. Das LAB13 um Martin Biela, Executive Creative Director, und Mark Hollering, Director Creative Technology, griff die Idee auf, setzte sie in einem Prototypen um und entwickelte SIGNS in die Richtung eines vollumfänglichen Gebärdensprachassistenten.
Weltweit leben 466 Millionen Menschen mit Hörbehinderung. Nach Angaben des Deutschen Schwerhörigenbundes gibt es ca. 16 Millionen Schwerhörige. Ca. 140.000 davon haben einen Grad de rBehinderung von mehr als 70 Prozent und sind auf Gebärdensprach-Dolmetscher angewiesen. Die Unternehmensberatung GARTNER geht davon aus, dass digitale Interaktionen jenseits von Bildschirmen bis 2020 etwa 30 Prozent ausmachen werden.
„Das digitale Zeitalter birgt riesige Chancen für Inklusion. Aber es gibt auch zahlreiche Herausforderungen wie beispielweise bei Sprachassistenten für Menschen mit Hörbehinderung. Die Idee von SIGNS stellt einen wichtigen Schritt dar, uns alle an neuen Technologien teilhaben zu lassen“, sagt Michelle Mohring, 1.Bundesjugendleiterin, Verband junger Menschen mit Hörbehinderung e.V.
„Unser Ziel ist, dass jeder Mensch mit Hörbehinderung uneingeschränkt Zugang zu neuesten Technologien hat. Gerade jetzt, wo Sprachassistenten unsere Wohnungen, Autos und die Freizeitgestaltung erobern“, sagt Martin Biela, ECD, MRM//McCann.
„Sprachsteuerung verändert unsere Art einzukaufen, im Internet zu recherchieren und zu kommunizieren. Wir haben uns im LAB13 intensiv mit Sprachassistenten beschäftigt. Mit SIGNS können wir die natürliche Kommunikationsform einer Gruppe von Menschen unterstützen, die bisher nur bedingt Zugang zu vielen Assistenzsystemen hatte“, sagt Mark Hollering, Director Creative Technology, MRM//McCann, und Leiter desLAB13.
„Sprachassistenten verwenden Natural Language Processing, um hörbare Befehle zu entschlüsseln und darauf zu reagieren. Kein Ton bedeutet keine Reaktion. Der Prototyp von SIGNS schließt die Lücke zwischen Menschen mit Hörbehinderung und Sprachassistenten“, erklärt Chris Endecott, Senior Copywriter/ Concept, MRM//McCann, LAB13.
SIGNS wurde im Rahmen eines Events zum Thema „Conversational Design“ bei MRM//McCANN in Frankfurt am Main vorgestellt, zu den Gästen zählten zahlreiche Kreative, Kunden und Partner sowie Vertreter der Bundesjugend – Verband junger Menschen mit Hörbehinderung e.V.
Weitere Informationen und ein erklärendes Video unter: https://vimeo.com/337210520
Credits:
Agentur: MRM//McCann Frankfurt am Main
Chief Creative Officer: Sebastian Hardieck
Executive Creative Director: Martin Biela
Executive Creative Director: Dushan Drakalski
Director Creative Technology & LAB13 : Mark Hollering
Group Creative Director UX: Jan Portz
Senior Copywriter / Concept & LAB13: Chris Endecott
IT Project Manager, LAB13: Sebastian Klein
Senior Motion Designer, LAB13: Michael Klaiber
Senior Art Director: Jawad Saleem
PR & Communications: Jerome Cholet
Trainee LAB13: Sofia Paz-Vivo
Junior Art Director: Irini Sidira